Arnika

Arnika – (Arnica montana L.)

„Aus der Familie der Korbblütengewächse“

Volkstümliche Namen:Bergwohlverleih, Bergwegebreit, Blutblume, Engelblume, Engelkraut, Färberblume, Johannisblume, Kraftrose, Kraftwurzel, Stichkraut, Wolfsblume, Wundkraut und noch viele mehr. An den vielen verschiedenen Namen kann man bereits erkennen, dass es sich hier um ein sehr gefragtes Heilkraut handelt.

Allgemeines

Arnika ist vorwiegend in den Bergen zu finden wie z.B. in den hohen Regionen im Schwarzwald. Hier gibt es einige Stellen an denen die Wiesen leuchten gelb mit Arnika überzogen sind. Früher war Arnika an vielen Stellen bis in 2000 Meter hohen Regionen zu finden. Heute steht die Heilpflanze in Deutschland unter Naturschutz. Inzwischen ist es gelungen die Pflanze zu kultivieren, und sie wird in Nordamerika als Wiesenarnika angebaut. Die Pflanze wird auch in Spanien und Portugal angebaut. Aus medizinischer Sicht werden die Blüten verwendet. Eher selten wird die Wurzel und das Kraut verwendet.

Die Sammelzeit für Arnika ist im Juli / August. Arnika ist in manchen Regionen geschützt.

Beschreibung

Arnika ist eine krautige Staude mit 20cm bis 60cm hohem behaartem Stängel. Ihre Blüte ist von leuchtendem gelb bis hin zu orange. Arnika bevorzugt saure Böden und meidet Kalk. Ihre Blüten sehen oft zerzaust und asymmetrisch aus. Das ist ein typisches Merkmal der Arnika.

Hinweis

Arnika ist eine sehr starke Pflanze die meist nur in einer Tinktur verwendet wird. Die Pflanze ist sehr scharf und wird nur verdünnt angewendet. Manche Menschen reagieren auch allergisch auf Arnika.

Eigenschaften und Heilwirkungen

antibakteriell, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, hautreizend, krampflösend, schmerzstillend, schweißtreibend.

 

Arnika ist ein starkes Mittel bei Verletzungen aller Art.

Blutergüsse, Ekzeme, Entzündungen durch Insektenstiche, Furunkel, Gelenkentzündungen, Hautentzündungen, Hämatome, Krampfadern, Muskelkater, Neuralgien, Prellungen, Quetschungen, Schwellung bei Knochenbrüchen, Thrombose, Venenentzündung, Venenschwäche, Verstauchungen, schlecht heilende Wunden, Zerrungen.

Weitere Heilwirkungen:

Magenkrämpfe, Durchfall, Schleimhautentzündung, Zahnfleischentzündung, Mandelentzündung, Husten, Fieber, Grippe, stärkend für den Kreislauf, Herzbeschwerden, Rheuma, Gicht.

Inhaltsstoffe

ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavonoide, Helenalin, Procyanidine, Arnicin, Beta-Sitosterol, Kampfer, Inulin.

Anwendung

Die Arnika ist eine sehr stark wirkende Heilpflanze, die eine Reizwirkung auslösen kann. Arnika sollte man innerlich mit großer Vorsicht und stark verdünnt anwenden. Zum Beispiel als verdünnte Tinktur. Auch äußerlich sollte man Arnika vor der Anwendung verdünnen. Bei manchen Menschen kann Arnika eine allergische Reaktionen auslösen, deshalb ist es wichtig, dass man vorsichtig bei der Verwendung mit Arnika ist. Langsames Herantasten ist sehr wichtig und wer Probleme mit der einheimischen Arnika hat, sollte Arnika aus Spanien oder Portugal testen. Diese hat eine ähnliche Wirkung, nur daß sie weniger Helenalin enthält und dadurch für manche Menschen besser verträglich ist.

Die Hauptanwendung der Arnika ist die Tinktur. Am besten mit reichlich reinem lebendigen Wasser.

Äußerlich angewendet, gibt man z.B. einige Tropfen Tinktur ins Wasser tränkt ein Tuch damit und legt dieses auf die zu behandelnde bzw. schmerzende Körperstelle. Zum Beispiel bei Prellungen, Verstauchungen, Insektenstichen…

Innerlich angewendet, gibt man wie auch äußerlich ein paar Tropfen ins Wasser und gurgelt damit. Nach dem Gurgeln den Rest ausspucken und nicht schlucken. Zum Beispiel bei Halsschmerzen, Entzündung der Mundschleimhaut, Zahnfleischentzündung…

 

Nicht verwendet werden sollte Arnika bei:  Arnikaallergie, Korbblütlerallergie und bei offenen Wunden. Innerlich nicht während der Schwangerschaft, während der Stillzeit, und bei Kleinkindern.